Örtliche Sehenswürdigkeiten
Kemmern ist aus vielen Gründen sehens- und erlebenswert: landschaftliche Schönheit sowie historische Gebäude und Ruinen laden zu einem Besuch ein. Im Beschreibungstext der jeweiligen Adresse erhalten Sie Informationen zu den einzelnen Sehenswürdigkeiten. Viele weitergehende Einblicke in die historische Entwicklung der Gemeinde Kemmern geben die Ortschroniken von Konrad Schrott (1986) und Rüdiger Gerst (Hg.) / Barbara Spies (2017) .




Die Helenenkapelle wurde erstmals am 14.03.1540 als „Capelle zu den Elenden Heiligen” erwähnt. Der Name „Helenenkapelle” (Helena Capellen) taucht dann um 1600 auf.
Die spätgotische Steinkapelle besaß einen halbrund-endenden Apsis (Altarnische), fünf Fenster und einen Turm mit Glocke. Die Kapelle gelangte im 16. Jahrhundert in den Besitz der Bamberger Patrizierfamilie Zollner vom Brand. Sie war der heiligen Felizitas geweiht.
1791 wird von Heilungen an der Quelle neben der Kapelle berichtet: Leute mit äußerlichen Leiden -Aussatz und Krätze- wuschen sich und wurden geheilt. Allerdings werden auch einige schaurige Spukgeschichten überliefert.
Seit 1813 fand in der Kapelle kein Gottesdienst mehr statt, sie verfiel. Das Forstamt Bamberg-Ost restaurierte 1968 die Ruine, fasste die Zisterne neu und richtete ein Kreuz auf.
Das Gelände um die Kapelle auf dem Semberg trägt Spuren, die auf kultische Nutzung bereits zur Zeit der Kelten hindeuten und weist eine vermutlich vor- oder frühgeschichtliche Abschnittsbefestigung auf, die im Osten einen 40m tiefen Steilabfall zum Maintal einschließt und zu den beeindruckendsten Wallanlagen Oberfrankens gehört.
(siehe auch: Kemmern, Ortsgeschichte von Konrad Schrott)
Das Pfarrhaus wurde 1854 an Stelle des nicht länger tragbaren alten Pfarrhauses erbaut, nachdem bereits seit 1851 Vorarbeiten wie der Bau einer Holzlege und eines Waschhauses sowie die Errichtung einer Mauer um Hof und Garten erledigt worden waren. Das Gebäude wird noch immer im ursprünglichen Sinne genutzt und findet sich trefflich gelegen gegenüber der Kirche.
siehe: Kemmern, Ortsgeschichte von Konrad Schrott
Die Errichtung des ersten Kemmerner Gotteshauses wird mit 1631 datiert. Es ist anzunehmen, dass eine „frühmittelalterlichen Kapelle” bereits deutlich vorher existierte. In jener Zeit gehörte Kemmern zur Pfarrei St. Kilian nach Hallstadt.
- 1710 sagte sich Kemmern von der Mutterpfarrei in Hallstadt los und wurde selbständig.
- 1738 wurde das Gotteshaus den heutigen Kirchenheiligen St. Peter und Paul geweiht.
- 1838 wurde die Kirche zum ersten Mal erweitert, weil die fleißigen Kemmerner Kirchgänger nicht mehr ausreichend Platz fanden. Das Kirchenschiff wurde verlängert und ein massiver Turm mit achteckigem Helm gebaut. Weil die Kemmerner Bevölkerung in den Nachkriegsjahren rasant zugenommen hat, war die Kemmerner Pfarrkirche Anfang der 1970er Jahre schon wieder zu klein.
- 1972 gründete man einen Förderkreis für Kirchenneubau bzw. -erweiterung.
- 1975 war ein erster Plan erarbeitet.
- Die Genehmigung zur beiderseitigen Kirchenschifferweiterung nach Norden und Süden konnte 1976 erteilt werden.
- Am 1. Oktober 1978 begannen die Abbrucharbeiten des Kirchenschiffs mit nahtlosem Übergang in den Erweiterungsbau.
- Die feierliche Grundsteinlegung erfolgte am 3. Dezember 1978 und bereits am 21. Juni 1979 konnte das Richtfest begangen werden.
- Die Fertigstellung der Kirche, wie wir sie heute kennen, wurde mit einem festlichen Weihetag am Ostermontag, den 7. April 1980 gefeiert.
- 2004 wurde die Kooperation mit der Pfarrei Breitengüßbach, Unteroberndorf, Zückshut und den Kuratiegemeinden Hohengüßbach/Sassendorf ins Leben gerufen und 2006 der Pfarreienverbund Breitengüßbach-Kemmern gegründet.
- 2010 gedachte man in einem großen Jahresprogramm mit einer Vielzahl von Veranstaltungen dem 300-jährigen Bestehen der Pfarrei St. Peter und Paul zu Kemmern.
Die Langfassung der Kirchengeschichte finden Sie hier: https://pfarrei-breitenguessbach.de/medien/67bde122-960b-46e6-b9d4-d42e9f17c8c5/kirchengeschichte.pdf